Platon schreibt in der „Politeia“: „Das Gemeinwohl stellt dabei die Funktion und das Ziel der politischen Gemeinschaft dar, in ihm verwirklichen sich die Bedürfnisse, die Interessen und das Glück aller Bürger durch ein tugendhaftes und gerechtes Leben.“
106-43 V. CHR. CICERO
„Das Wohl des Volkes soll oberstes Gesetz sein.“ (De legibus III, 3, 8)
13. JHDT.: CHRISTLICHE SOZIALETHIK
Thomas v. Aquin prägt das Wort „bonum commune“: Gemeinwohl. Seither spielt es auch in der christlichen Soziallehre eine zentrale Rolle.
1712 – 1778: JEAN-JACQUES ROUSSEAU
Rousseau führte in seinem Hauptwerk „Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes“ aus, dass die alleinige Grundlage legitimer politischer Macht nur der Gemeinwille sein kann, der immer das Gemeinwohl anstrebt.
1946: BAYRISCHE VERFASSUNG
Die Verfassung Bayerns gibt in Art. 151 als Ziel vor: „Alle wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl.“
Heute: GEMEINWOHL-ÖKONOMIE
Immer mehr Menschen und auch Unternehmen erkennen die Notwendigkeit, nachhaltiges Wachstum und gesundes Arbeiten über ein einseitig auf kurzfristige Profite orientiertes Wirtschaften zu stellen. Mitarbeiter suchen und wertschätzen zunehmend Arbeitsplätze, in denen es möglich ist, konstruktiv und kooperativ zusammen zu arbeiten und sinnvolle Produkte und Dienstleistungen zu erbringen. Kunden bevorzugen zunehmend Firmen, die auf transparente Weise wirtschaften sowie Produkte, die wirkliche Bedürfnisse befriedigen, qualitativ hochwertig und langlebig sind.
Auf wirtschaftlicher Ebene ist sie eine konkret umsetzbare Alternative für Unternehmen aller Art und Größe. Der Wirtschaftszweck und die Erfolgsbewertung werden anhand Gemeinwohl-orientierter Werte definiert.
Auf politischer Ebene will die Bewegung für eine Gemeinwohl-Ökonomie rechtliche Veränderung bewirken. Ziel des Engagements ist ein gutes Leben für alle Lebewesen und den Planeten, unterstützt durch ein Gemeinwohl-orientiertes Wirtschaftssystem. Menschenwürde, globale Fairness und Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung sind dabei wesentliche Elemente.
Auf gesellschaftlicher Ebene geht es der Bewegung für Gemeinwohl-Ökonomie um Bewusstseinsbildung für Systemwandel, die auf dem gemeinsamen, wertschätzenden Tun möglichst vieler Menschen beruht.
Zahlreiche Unternehmen und Vereine unterstützen die Initiative der Gemeinwohl-Ökonomie. Mit der Gemeinwohl-Bilanz können sie das Modell heute schon testen. Unternehmen, welche die Gemeinwohl-Bilanz erstellen, sind sogenannte Pionierunternehmen.
ad fontes ist ein solches Unternehmen. Wir haben freiwillig unsere erste Gemeinwohl-Bilanz erstellt und extern testieren lassen. Wenn Sie diese gerne lesen möchten, klicken Sie bitte hier für die Version aus dem Jahre 2013. Bei Fragen dazu rufen Sie bitte Herrn Bruske an unter 04745-5162.
Weitere Informationen zur Gemeinwohl-Ökonomie finden Sie hier:
ecogood.org